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Schluchsee-Schwarza-Stollen II – mehr Nutzen, mehr Leistung, mehr Wasserkraft
Der neue Parallelstollen verbindet den Schluchsee als größten Stromspeicher Deutschlands und das Kraftwerk Häusern. Für mehr Flexibilität und Netzstabilisierung.
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Schluchsee-Schwarza-Stollen II

Neuer Triebwasserweg zwischen Schluchsee und Kraftwerk Häusern

Warum ist der Stollen wichtig?
Der neue Parallelstollen kompensiert die bauzeitlichen Nachteile der bisherigen hydraulischen Verbindung zwischen Schluchsee und Kraftwerk Häusern. Das erst macht eine Modernisierung und Erweiterung der dortigen Pumpspeicheranlagen sinnvoll, wirtschaftlich und möglich.

Das Ziel:
Die außergewöhnliche Speicherkapazität des Schluchsees und der vorhandenen Infrastruktur effizienter nutzen, die Möglichkeiten erweitern und die Flexibilität erhöhen. Im Zusammenspiel mit der Kraftwerkserweiterung und -erneuerung HäusernPlus erhöht sich der Beitrag zu sauberer Stromspeicherung deutlich.


Zusätzliche hydraulische Kapazitäten im Triebwassersystem ermöglichen es, den Wirkungsgrad, die Leistung und den energetischen Nutzen der Oberstufe Häusern für das Stromsystem in Deutschland erheblich zu steigern

Überblick – das Teilprojekt Schluchsee-Schwarza-Stollen II
Der neue Parallelstollen untergliedert sich in fünf Baufelder - er wird eine Gesamtlänge von etwa sechs Kilometern und einen Durchmesser von fünf Metern haben. Die Umweltuntersuchungen werden bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Nach Erhalt der behördlichen Genehmigung ist der Baubeginn im Jahr 2029 vorgesehen, die Fertigstellung soll bis 2032 erfolgen.

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Zahlen, Daten, Fakten

Die wichtigsten Kennzahlen zum Schluchsee-Schwarza-Stollen II

Gesamtlänge
6 Kilometer

Der neue Stollen verläuft mit einer Länge von etwa 6 Kilometern parallel zum in den 1920er Jahren errichteten Schluchsee-Schwarza Stollen I.
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Innendurchmesser
5 Meter

Der Innendurchmesser des Stollens wird nach Fertigstellung 5 Meter betragen und zum größten Teil mit einer Tunnelbohrmaschine aufgefahren.
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Ausbruchmaterial
750.000 Tonnen

Während der Baumaßnahmen werden rund 750.000 Tonnen Ausbruchmaterial/Gestein anfallen. Die spätere Verwertung des Materials als wichtiger Rohstoff ist Teil der weiteren Planung.

Wirkungsgradsteigerung
11 Prozent

Der Wälzwirkungsgrad (Verhältnis von mechanischer Energie im Pumpbetrieb zur erzeugten elektrischen Energie beim Turbinenbetrieb) des neuen Parallelstollens kann durch den größeren Durchmesser und die Verringerung der Reibung um gut 11 Prozent gesteigert werden.

Höhenunterschied
200 Meter

Der Höhenunterschied zwischen dem Einlaufbauwerk im Schluchsee und dem Kraftwerk Häusern beträgt etwa 200 Meter.
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Schluchsee-Schwarza-Stollen II – Übersicht Baufelder

Orientierung zu den einzelnen Baufeldern

Baufeld 1 – Ein-/Auslaufbauwerk

Errichtung Ein-/Auslaufbauwerk am Schluchsee

Am Schluchsee im Bereich des bereits bestehenden Nassschieberschachts ist das Ein- und Auslaufbauwerk des neuen Stollens vorgesehen.

Eine Baugrubenumschließung (Fangedamm) ermöglicht während der Bauzeit die normale weitere Bewirtschaftung und Nutzung des Schluchsees und schützt die Bauarbeiten vor Wassereintritt. Zudem bildet er einen Schutz bei Sprengarbeiten zur Baugrubenerrichtung.

Zur Umsetzung sind zwei Absenkungen in den Wintermonaten geplant:

  1. Absenkung auf ca. 914 m ü. NN zur Errichtung der Baugrubenumschließung (Fangedamm) im Jahr 2029/30 liegt innerhalb des regulären Bewirtschaftungsraumes für das Winterhalbjahr (Reguläres Absenkziel 914 m ü. NN, für Energiewirtschaftliche Sondersituation 912,5 m ü. NN)
  2. Absenkung des Schluchsees auf ca. 906 m ü. NN einmalig zur Fertigstellung des Ein-/Auslaufbauwerks und zum Ausbruch der restlichen Einlaufgeometrie bzw. des Einlaufkanals im Jahr 2031/32 liegt außerhalb des regulären Bewirtschaftungsraumes und muss somit genehmigt werden (906 m ü. NN für Kurzrevisionen von bis zu 4 Wochen gemäß Genehmigung zulässig)
Lageplan Baufeld 1
Bauzustand Ein-/Auslaufbauwerk inkl. Baugrubenumschließung
Endzustand: Ein-/Auslaufbauwerk inkl. Einlaufkanal
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Lageplan Baufeld 2
Portal/Anschnitt
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Baufeld 2 - Stollenportal an der B500

Stollenportal und Einstieg für die Tunnelbohrmaschine

Der Haupteingriffsbereich in Häusern befindet sich an der B500 im alten Steinbruch. Dieser soll in Form eines Voreinschnittes bzw. Portals aufgeweitet werden und wird Ausgangspunkt für die „Gripper“-Tunnelbohrmaschine (TBM).

Mit der TBM wird der knapp sechs Kilometer lange Hauptstollen in Richtung Schluchsee aufgefahren und das ausgebrochene Material mittels Förderbänder durch den Stollen bis zum Portal und weiter zur Logistikfläche verbracht (siehe Baufeld 3 – Logistikfläche Häusern)

Nach dem Bau wird das Stollenportal Hauptzugang zum Triebwasserweg für Kontroll- und Wartungsarbeiten.

Baufeld 3 - Logistikfläche

Ver- und Entsorgungsfläche

Der Abtransport des Ausbruchs ist über ein Förderband zum Baufeld im Bereich des Wasserschlosses Häusern geplant. Von dort wird das Gestein über die Forststraße zur B500 transportiert. Geplant sind nach aktuellem Stand etwa 40 Fahrten pro Tag über einen Zeitraum von 15 Monaten zur Lager- /Verwertungsfläche. Das Baufeld dient als Pufferfläche, um den Ausbruch vom kontinuierlichen Vortrieb zu lagern. Dadurch wird ein effizienter Abtransport gewährleistet.

Zudem ist dieses Baufeld das Herzstück der Bauarbeiten. Es wird hier neben verschiedenen anderen Einrichtungen wie Büros und Werkstatt sowohl ein Betonwerk für Spritz- und Transportbeton als auch eine Fabrik für Betonfertigteile bereitgestellt.

Lageplan Baufeld 3
Visualisierung Förderbandanlage
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Lageplan Baufeld 4
Bohrarbeiten für die nächste Sprengung (Quelle: Epiroc)
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Baufeld 4 – Schrägstollen

Vortrieb des Schrägstollens vom Kraftwerk Häusern bis zum Wasserschloss (Schwarzabruck)

Das Auffahren des Schrägstollens im Baufeld am Kraftwerk Häusern ist vom Kraftwerksgelände ausgehend Richtung B500 in Form eines konventionellen Sprengvortriebs geplant. Der Stollen wird rund 500 Meter lang und leicht ansteigend ausgeführt. Ein Teil des Schrägstollens wird später mit Stahlrohren (Panzerung) ausgekleidet werden, um dem späteren Wasserdruck standzuhalten.

Eine besondere Herausforderung wird dabei der Vortrieb unmittelbar bei der weiterhin parallel betriebenen Hangrohrleitung und beim Kraftwerk Häusern darstellen.

Baufeld 5 - Wasserschloss

Bau eines zweiten Wasserschlosses in Häusern

Das neue Wasserschloss wird in Ausführung und Höhe dem bestehenden Wasserschloss in Häusern entsprechen. Aufgefahren wird es mittels Raise-Boring-Verfahren, das eine geringe Geräuschentwicklung gewährleistet und größtenteils den Verzicht auf Sprengarbeiten ermöglicht. Das Ausbruchmaterial fällt hierbei im Schacht nach unten und wird zum Baufeld am Kraftwerk Häusern (Schwarzabruck) transportiert.

Nach Abschluss der Arbeiten werden der bisherige und der neue Stollen hydraulisch miteinander verbunden. Damit stehen dann beide Triebwege für den Wassertransport zur Verfügung.

Lageplan Baufeld 5
Schnittansicht Wasserschloss
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Umweltuntersuchungen und Genehmigung

Mensch und Umwelt im Fokus

Die äußerst sorgfältige und detaillierte Betrachtung der Schutzgüter spielt bei unserer Projektplanung eine Hauptrolle. Aufwändige, vielseitige Untersuchungen und behördliche Abstimmungen gehen jeglicher Umsetzungsabsicht voraus. Das gewährleistet umwelt- und naturschonende Baumaßnahmen, die Mensch und Tier möglichst wenig belasten werden.

Schluchsee-Schwarza-Stollen II

Projektzeitplan und Meilensteine

06.2025

Juni 2025
Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung

12.2025

Dezember 2025
Abschluss Kartierungen

Q4 2026

4. Quartal 2026
Einreichung Genehmigungsantrag

Q1 2027

1. Quartal 2027
Offenlage

Q4 2027

4. Quartal 2027
Erörterungstermin

Q3 2028

3. Quartal 2028
Voraussichtlicher Erhalt Genehmigung

Q4 2028

4. Quartal 2028
Baubeschluss

Mitte 2032

Mitte 2032
Fertigstellung/Abschluss Inbetriebnahme

Neues und Spannendes

Meldungen im Überblick

Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung Schluchsee-Schwarza-Stollen II

Im Rahmen einer Informationsveranstaltung zum geplanten „Schluchsee-Schwarza-Stollen II“ informierte die Schluchseewerk...
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Kontakt

Schluchseewerk AG
Stabsstelle Kommunikation
Säckinger Straße 67
79725 Laufenburg (Baden)

Ihr Ansprechpartner

Peter Steinbeck

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